Futterration für Hunde berechnen: Metabolisches Körpergewicht entscheidet über Nährstoffbedarf

Warum bekommt ein doppelt so schwerer Hund nicht doppelt so viel Futter?

Haben Sie sich schon mal gefragt, wieso die Futterration eines Hundes nicht doppelt so groß ist wie die eines anderen, der die Hälfte wiegt? Lesen Sie hier, wie die tägliche Futtermenge wirklich berechnet wird!

Ein ungleich großer Energiebedarf von kleinen Hunden liegt zum einen an dem unterschiedlichen Verhältnis zwischen Körperoberfläche und Gewicht:

Je größer die Körperoberfläche, desto mehr Wärme geht verloren. Bei einem kleinen Hund ist die Körperoberfläche im Verhältnis zum Gewicht bzw. Volumen größer, damit verliert er mehr Wärme als ein größerer Hund. Zum anderen steigt der Energiebedarf des Grundumsatzes nicht linear mit dem Körpergewicht. Das bedeutet, dass Funktionen wie Atmung, Verdauung, Gehirntätigkeit etc. nicht die Hälfte der Energie verbrauchen, wie bei einem halb so schweren Hund. Kurzum: Das metabolische Körpergewicht entscheidet, wie groß der Nährstoffbedarf ist. Errechnet wird es mit der Formel: Gewicht (kg) x 0,75 = metabolisches Körpergewicht (kg).

Etwa 95 / 105 Kcal pro kg metabolisches Körpergewicht braucht ein erwachsener Hund. Auf dem Futter, das Sie für Ihren Hund kaufen, ist die tägliche Empfehlung zur Deckung des Energiebedarfes schon auf das „normale“ Körpergewicht umgerechnet, daher brauchen Sie nicht selbst anfangen zu rechnen.

Die Menge an Kalorien pro Tag hängt aber auch von anderen Faktoren ab, z.B. Alter und Aktivität.

Was viele nicht wissen: Die Empfehlung beruht auf normalgewichtigen Hunden. Bei Übergewicht besteht der Körper zu einem höheren Anteil aus Fettgewebe, das selbst kaum metabolisch aktiv ist. Außerdem isoliert die Fettschicht besser gegen Wärmeverlust. Der erhöhte Energiebedarf für Bewegung bei größerer Körpermasse ist vernachlässigbar klein, sodass die Anpassung der Futtermenge immer auf das Normalgewicht erfolgen sollte, wenn der Hund zu viel wiegt.
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